

Preisträger*innen
Viele Unternehmen sind in Bezug auf ihr Nachhaltigkeitsmanagement noch „unbekannte Helden”: Aus Angst des ‚Greenwashings‘ bezichtigt zu werden, berichten viele Organisationen eher zurückhaltend über ihr gesellschaftliches Engagement. Da dieses Engagement aber erst andere inspirieren kann, wenn es von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, werden von der DQS jährlich die Sustainability Heroes Awards ausgeschrieben.
Hinweis: Vor 2020 wurden die Awards als "German Awards for Excellence" bezeichnet.
2024
Der Mobilfunkanbieter WEtell verfolgt nicht das Ziel, Nachhaltigkeit als Verkaufsargument zu nutzen, sondern Mobilfunk zu verkaufen, um aktiv zur Nachhaltigkeit beizutragen. Dies gelingt durch die Einführung "klimapositiver" Mobilfunktarife. Um den Schritt von Klimaneutralität zu Klimapositivität zu gehen, investiert WEtell in den Ausbau erneuerbarer Energien sowie in klimafreundliche Startups in Deutschland. WEtell zeigt eindrucksvoll, dass sich Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung mit wirtschaftlichem Erfolg vereinbaren lassen: Bereits drei Jahre nach dem Markteintritt erreichte das Unternehmen den Break-even-Punkt.
Es ist allgemein bekannt, dass die Bauwirtschaft erheblich zu den globalen CO2-Emissionen beiträgt. Mit einem innovativen Bausystem ist es CREE gelungen, den Herausforderungen des schnellen und ressourceneffizienten Bauens im urbanen Raum gerecht zu werden, und dabei gleichzeitig die Emissionen deutlich zu verringern. Das CREE Bausystem kombiniert die Materialien Holz und Beton auf eine Weise, die ihre jeweiligen Stärken optimal nutzt. Durch den Einsatz von Holz als Hauptmaterial konnten jetzt schon über 10.000 Tonnen CO2 langfristig in Gebäuden gebunden werden.
In dieser Kategorie überzeugte die Antegon GmbH das Jurorenteam mit FoodTracks, einer cloudbasierten Software, die Bäckereien täglich intelligente Empfehlungen und Analysen liefert, um Bestellungen zu optimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Durch die genaue Analyse von Abverkaufsdaten, Wetterprognosen und regionalen Besonderheiten kann die Software exakte Bestellmengen vorhersagen, Überproduktionen vermeiden und so wesentlich zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen beitragen. Diese Vorteile zahlen sich aus: Schon jetzt setzt jede 13. Bäckereifiliale auf FoodTracks, um nachhaltiger zu wirtschaften und gleichzeitig die Effizienz zu steigern.
Die Mission der Ottobock SE & Co. KGaA besteht darin, Menschen mit Behinderungen dabei zu unterstützen, ihre Bewegungsfreiheit zu bewahren oder wiederzuerlangen. Dieses Engagement zeigt sich besonders in der langjährigen Partnerschaft mit der paralympischen Bewegung: Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Ottobock in den paralympischen Dörfern mit mehreren Werkstätten vertreten und bietet dort kostenlose und fachgerechte Reparaturen und Wartungen von Ausrüstungen an – unabhängig von der Nationalität der Sportler*innen oder der Marke ihrer Prothesen, Orthesen und Rollstühle.
Ausgezeichnet wird Siegwerk für ihren erfolgreichen Ansatz zur Vermeidung von Kunststoff in Lebensmittelverpackungen. In Zusammenarbeit mit DG Press wurde eine vollständig recycelbare Verpackungslösung auf Papierbasis entwickelt, die durch Anwendung eines innovativen Coatings die hohen Barriere- und Heißsiegelanforderungen von Lebensmittelverpackungen erfüllt. Indem die Verpackungslösung auf zusätzliche Materialschichten aus Kunststoff verzichtet, reduziert sie die Komplexität der Verpackung und steigert die Recyclingfähigkeit.
Das Naturland-Förderprogramm ,,Für mehr Artenvielfalt‘‘ unterstützt Bio-Landwirt*innen dabei, gezielt neue Lebensräume für verschiedene Arten, wie Insekten und Vögel, zu schaffen. Zur Finanzierung des Förderprogramms zahlt ALDI für jedes verkaufte Naturland-zertifizierte Produkt einen Betrag in einen Fördertopf ein. Teilnehmende Landwirt*innen erhalten für die Ausweitung ihrer Maßnahmen für mehr Biodiversität finanzielle Unterstützung. Auf den Produkten wird dieses Engagement durch das Label „Für mehr Artenvielfalt“ sichtbar gemacht. ALDI Kund*innen haben so die Möglichkeit, mit dem Kauf von Naturland-zertifizierten Produkten, direkt Maßnahmen für mehr Artenschutz zu unterstützen. Seit Beginn der Pilotphase in 2023 haben mehr als 100 Betriebe insgesamt 547 biodiversitätsfördernde Maßnahmen eingeleitet, die nun auf über 900 Hektar Fläche umgesetzt werden.
2023
Dass auch mittelständische Familienbetriebe in der Lage sind, Nachhaltigkeit strategisch anzugehen, zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel der P.A.C. GmbH. Das Textilunternehmen mit Sitz in Schweinfurt hat es sich zum Ziel gemacht, in allen Prozessen eine nachhaltige Wertschöpfung sicherzustellen und möchte mit dem Unternehmen neue Maßstäbe für die Textilindustrie in Deutschland setzen. Entscheidend dabei ist die lokale Produktion in der sogenannten Green Factory am Standort Schweinfurt, wofür eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe getätigt wurde.
Ausgezeichnet wird die Siemens AG für ihren erfolgreichen Ansatz zur Energieeinsparung am Standort Fürth. Durch die Einführung konsequenter Umwelt- und Energiemanagementsysteme gilt der Standort als Vorreiter innerhalb des Siemens-Konzerns. Entscheidend dabei war das Einbeziehen der Mitarbeitenden. Ein verändertes Energiebewusstsein der Mitarbeitenden bewegte das Management dazu, neue Ansätze zur Energieeinsparung zu adressieren und ein Budget für kontinuierliche Energieeinsparmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Dadurch ist der Standort auf dem Weg, sein Ziel eines klimaneutralen Standorts bereits 2025 zu erreichen.
In dieser Kategorie überzeugte Kärcher das Jurorenteam mit Renature® 3D, einer biobasierten Verpackung für Kärcher Dampfreiniger. Die Innovation besteht darin, biobasierte, erneuerbare und heimkompostierbare Packmittel als 3D-Formteil herzustellen. Hergestellt wird die Verpackung aus Stärke, einem Abfallprodukt der Agrarindustrie. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Storopack Deutschland GmbH & Co. KG konzipiert und umgesetzt.
Konsum sozial machen – das ist das Ziel von share, einer führenden Social Impact-Marke. Jede Sekunde trägt jemand mit dem Kauf eines share-Produktes zu einer gerechteren Welt bei, indem mit einem anderen Menschen geteilt wird, der sonst keinen Zugang zu dieser Ressource hätte. Der Fokus liegt auf Grundbedürfnissen wie Ernährung, Trinkwasser und Hygiene. Seit der Gründung von share im Jahr 2018 wurden bereits mehr als 140 Millionen Hilfeleistungen ermöglicht und damit über 2,6 Millionen Menschen in sozialen Projekten weltweit erreicht.
Am ZF-Standort in Bielefeld hat man es sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Produktpalette nach Cradle to Cradle (C2C) zu zertifizieren und so den eigenen Beitrag zur Zirkularität der Wirtschaft zu optimieren und unter Beweis zu stellen. Stand 2023 sind bereits 95% der Produkte C2C zertifiziert. Grundpfeiler des C2C-Ansatzes ist eine bereits etablierte reverse Logistik. Um den Weg der Produkte zu verfolgen, wurde eine Abteilung gegründet, die die Produkte weltweit im Blick behält und sich aktiv um deren Rückführung kümmert.
Als Hersteller von Naturkosmetik ist LOGOCOS auf den Erhalt der Biodiversität angewiesen. Um die Monokultur rund um den Standort in Salzhemmendorf zu unterbrechen, hat das Unternehmen 2019 das Nachbarfeld gekauft und 10.000 m³ Ackerland renaturiert. Dazu gehört auch eine Kräuterwiese, die sich zum Aushängeschild des Unternehmens entwickelt hat.
2022
Besser zu zweit: In dieser Kategorie werden ALDI Süd und ALDI Nord für ein gemeinsames Transformationsprojekt ausgezeichnet. Mit dem Projekt #Haltungswechsel setzen ALDI Süd und ALDI Nord ein starkes Zeichen für mehr Tierwohl. Für den Großteil des Frischfleisch- und Trinkmilch-Sortiments hat sich ALDI ambitionierte und messbare Ziele gesetzt, auf tiergerechtere Haltungsformen umzustellen. Der #Haltungswechsel bietet einen verlässlichen Absatzweg für Tierwohlprodukte, sodass eine größere Planungssicherheit für Landwirte besteht, die in mehr Tierwohl investieren möchten. So stößt ALDI eine Transformation der deutschen Landwirtschaft an und macht gleichzeitig Tierwohlprodukte für jeden verfügbar.
Ausgezeichnet wird Coca-Cola für ihren innovativen Ansatz zur Reduzierung von Emissionen im Langstreckentransport. Seit 2016 hat Coca-Cola gemeinsam mit DB Cargo ein umfassendes Schienengüternetzwerk entwickelt, in welches 14 Produktions- und Logistikstandorte eingebunden sind. In der Konsumgüterbranche gilt das Logistiknetzwerk von DB Cargo und Coca-Cola in Deutschland als einmalig. Alleine schon in den letzten drei Jahren wurden durch Schienentransporte mit DB Cargo rund 2.700 Tonnen CO₂ und 5 Millionen LKW-Kilometer eingespart.
In dieser Kategorie überzeugte Treedom das Jurorenteam mit ihrem innovativen Ansatz zur Förderung von Agroforstprojekten. Über die Treedom-Plattform können Verbraucher*innen und Unternehmen einen Baum pflanzen und dem Projekt folgen, in dem der Baum aufgezogen wird. Nach der Pflanzung durch einen Kleinbauern oder eine Kleinbäuerin vor Ort wird jeder Baum geolokalisiert und einzeln fotografiert. Treedom arbeitet mit mehr als 40 NGOs und lokalen Partnern zusammen, die sich hauptsächlich im Globalen Süden befinden. Bisher wurden bereits mehr als 3,3 Millionen Bäume gepflanzt.
Mit der Initiative "Sauberes Wasser für die Welt" setzt sich Kärcher für Wasserschutz und Zugang zu sauberem Trinkwasser ein. Gemeinsam mit dem Global Nature Fund werden in Ländern des Globalen Südens Grünfilteranlagen zur Aufbereitung von Abwasser eingerichtet und Trinkwasserprojekte umgesetzt. Seit der Gründung der Initiative im Jahr 2012 haben die Anlagen bisher 450.000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht.
Als Service-Dienstleister für Telekommunikation und mobile Firmenhardware ist die tkbc GmbH bestens positioniert, um zur Vermeidung von Elektroschrott beizutragen. Mit dem Geschäftsmodell greendevice wird IT-Hardware nach dem ersten Nutzungszyklus wiederaufbereitet und erneut eingesetzt. Am Ende der zweiten Laufzeit werden Geräte im Onlineshop an Privatkunden verkauft. Nach Angaben des Unternehmens werden durch jedes Smartphone, dass als refurbished Gerät zurück auf den Markt kommt, bis zu 96% an CO2-Emissionen eingespart.
Mit einem Portfolio von über 10.000 überwiegend natürlichen Rohstoffen ist die Symrise AG auf den Erhalt der Biodiversität angewiesen. Das Unternehmen engagiert sich in besonderer Weise für den Erhalt von Biodiversität und beeindruckte die Jury mit einer umfassenden Agenda, klaren Zielen, wirksamen Organisationsstrukturen und überzeugenden Entwicklungsprojekten. Um ihre ambitionierten Biodiversitätsziele zu erreichen, arbeitet Symrise gemeinsam mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft konsequent an der Transformation der Lieferketten hin zu ökologisch und sozial verträglichen Wertschöpfungsnetzwerken, mit denen die Biodiversität geschützt, nachhaltig genutzt und lokale Gemeinschaften in den Herkunftsregionen der Rohstoffe gerecht am Unternehmenserfolg beteiligt werden können.
2021
Die Gerresheimer AG wird ausgezeichnet für die Art und Weise wie das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie und -kultur ganzheitlich integriert ist. Das Unternehmen fördert mit Ehrgeiz und Engagement die nachhaltige Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei berücksichtigt die Nachhaltigkeitsagenda nicht nur das eigene Unternehmen, sondern die Bedürfnisse von Kundschaft, Mitarbeitenden, Umwelt und der Zivilgesellschaft.
Als Pionier mit 20-jähriger Erfahrung im Bereich Bio- und Fairtrade-Produkte hat Port International vor 2 Jahren mit dem Launch der Marke BE CLIMATE ein Statement in Sachen Klimaschutz gesetzt. BE CLIMATE ist die weltweit erste Marke für klimaneutrales Obst und Gemüse, die bereits im Einzelhandel in Europa und Übersee verfügbar ist. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 um 50 % im Vergleich zu 2018 zu reduzieren. Damit verfolgt es das Science Based Target, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.
In dieser Kategorie überzeugte Epson das Jurorenteam mit einem innovativen Verfahren zur Herstellung von Recyclingpapier. Die PaperLab-Maschine macht es möglich, bereits bedrucktes Papier zu neuem Papier zu formen, direkt im Büro. So wird der Papierkreislauf vor Ort geschlossen – ein Beispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft im alltäglichen Leben. Bei dem Prozess wird bis zu 96 % weniger Wasser im Vergleich zu herkömmlichem in Deutschland hergestellten Recyclingpapier verwendet.
Das Beschaffungsmodell der Symrise AG setzt auf eine kontinuierliche, enge Kooperation mit lokalen Partner*innen und Gemeinschaften. Dabei ist es oftmals ein erstes Ziel, Tätigkeiten in der Landwirtschaft für junge Menschen wieder attraktiv zu machen. Mit der „Bridging-the-Gap“-Initiative setzt Symrise unter anderem in Brasilien und Madagaskar darauf, die Anbau- und Erntemethoden weiterzuentwickeln, die Einkommen zu steigern und Lernpartnerschaften zwischen Lieferanten, Bauern, Symrise und dessen Kunden zu etablieren. Alleine im Bereich der „Bridging the Gap“-Maßnahmen wird Symrise in den kommenden vier Jahren 16 Mio. € investieren.
Spoontainable ist ein Start Up aus Heidelberg, das nachhaltige und essbare Plastikalternativen produziert. Aus Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie produziert das Unternehmen essbare Eislöffel und Kaffeerührstäbchen. Durch das in Umlaufbringen der Produkte konnten in den vergangenen drei Jahren über 25 Tonnen Plastikabfall vermieden werden.
Die PERÚ PURO GmbH belegt eindrucksvoll, dass auch im Kakao- und Schokoladengeschäft der Schutz von Biodiversität und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. In Zusammenarbeit mit lokalen Kooperativen hat das Unternehmen es geschafft, große degradierte Flächen zu artenreichen Agroforstsysteme umzubauen und biodiversitätsfreundliche Methoden für den Anbau von Kakao nachhaltig zu etablieren.
2020
Die Symrise AG wird ausgezeichnet für die Art und Weise wie das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie und -kultur ganzheitlich integriert ist. Das Unternehmen fördert mit Ehrgeiz und Engagement die nachhaltige Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei berücksichtigt die Nachhaltigkeitsagenda nicht nur das eigene Unternehmen, sondern die Bedürfnisse von Kundschaft, Mitarbeitenden, Umwelt und Zivilgesellschaft.
Das Unternehmen begreift es als ihre gesellschaftliche Pflicht, Treibhausgase möglichst ganz zu vermeiden und hat sich im November 2019 als weltweit erstes Chemieunternehmen das Ziel „Climate Neutral 2040“ auf die Fahne geschrieben. Das Besondere dabei: Klimaneutralität wird durch technische Innovationen erreicht. Dafür investiert LANXESS in den kommenden Jahren massiv in ihre Standorte. Bereits bis 2030 wird so der Ausstoß von CO2 um 75 Prozent gegenüber 2004 sinken.
Als Produzentin von Bioziden Insekten retten zu wollen, mag auf den ersten Blick skurril erscheinen. Doch das Konzept und die Maßnahmen von Reckhaus überzeugten die Jury. Die Initiative „Insect Respect“ basiert auf einem wissenschaftlichen Modell, das den Insektenverlust von Bioziden für den Wohnbereich berechnet und diesen durch die Anlage von insektenfreundlichen Lebensräumen im Außenbereich ausgleicht. Die Philosophie geht aber noch deutlich weiter. Es gilt, weniger Insektenbekämpfungsprodukte einzusetzen (Reduzierung), diese ökologischer zu gestalten (Ökologisierung) und wenn ein Eingriff unbedingt nötig erscheint, diesen auszugleichen – durch die Anlage insektenfreundlicher Lebensräume (Kompensation). So dreht Reckhaus ihr Geschäftsmodell – vom Chemieproduzenten hin zur Anbieterin ökologischer Dienstleistungen.
In dieser heißumkämpften Kategorie zeichnete die Jury die GROHE AG aus. Der Grund: GROHE arbeitet im Rahmen des Projektes WATER CARE seit vielen Jahren daran, den Herausforderungen der globalen Wasserkrise zu begegnen – und erzielt dabei in allen Bereichen messbare Ergebnisse. Mit der starken Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in der Strategie von GROHE und der wertvollen Ressource Wasser als zentralem Markenkern, ist eines klar: Jeder Tropfen Wasser zählt.
ALDI Nord und ALDI SÜD haben im Jahr 2019 ein gemeinsames Projekt zum Ausbau FSC®-zertifizierter Flächen in Namibia gestartet, um FSC-zertifizierte Holzkohle zu gewinnen. Durch das Projekt werden 150.000 Hektar Buschland in Namibia nach dem FSC-Standard zertifiziert und ca. 20.000 Tonnen Holzkohle produziert. Die bei der Entbuschung des Landes anfallende Biomasse wird so einer sinnvollen Nutzung zugeführt und ein gewinnbringender Mehrwert für Namibia geschaffen. Durch die Entbuschung wird die ursprüngliche Savannenlandschaft wiederhergestellt. Folgewirkungen sind die Rückgewinnung landwirtschaftlicher Produktionsfläche, die Steigerung der Grundwasserverfügbarkeit sowie die Rückgewinnung des Lebensraums für bedrohte Tierarten.
In der Kategorie Circular Economy überzeugt die AfB gGmbH mit ihrem Ansatz für die Aufarbeitung und den Verkauf gebrauchter IT- und Mobilgeräten. Das gemeinnützige Unternehmen übernimmt die Geräte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, testet und reinigt sie, rüstet sie auf und führt sie wieder in den Wirtschaftskreislauf ein. Alleine im Jahr 2019 konnten dadurch 17 000 Tonnen Treibhausgase vermieden werden.
Licht als Dienstleistung – das ist das Konzept der Deutschen Lichtmiete AG. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermietet hochwertige, energieeffiziente und damit klimafreundliche LED-Beleuchtung an Unternehmen und Kommunen. Die Kundschaft optimiert ohne eigene Investitionen ihre Lichtanlagen und den Energieverbrauch. Dadurch können Energiekosten und CO2-Emissionen reduziert werden. Im Rahmen der über 450 Referenzprojekte, bei denen die bisher produzierten LED-Leuchten eingesetzt werden, konnten aktuell mindestens 450.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Vielfalt und ein soziales Miteinander im Unternehmenskontext: Das das zusammengeht zeigt sich bei Halfar. Das Unternehmen kooperiert mit der im November 2012 gegründeten prosigno GmbH. Diese integriert Menschen mit und ohne Behinderung. Die Mitarbeiter*innen von prosigno und Halfar bedrucken mit modernster Technik HALFAR® Werbe-/ und Spezial-Taschen. Durch diese Kooperation können bei prosigno angestellte Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen und dass das unter einem Dach mit den Mitarbeiter*innen von Halfar. Der Austausch und die direkte Nähe schaffen ein Umfeld, das zu Verantwortungsübernahme einlädt und Kreativität sowie Chancengleichheit fördert.
2018
Die GreenLine Hotels GmbH wird ausgezeichnet für die Art und Weise wie das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie und -kultur ganzheitlich integriert ist. Das Unternehmen fördert mit Ehrgeiz und Engagement die nachhaltige Entwicklung aller GreenLine Hotels. Dabei sensibilisiert GreenLine nicht nur Mitarbeiter und Gäste, sondern entwickelt auch das Nachhaltigkeitsbewusstsein in der gesamten Branche weiter.
Mit der Marke Biokat hat sich die Gimborn GmbH als Anbieter von nachhaltig hergestelltem Katzenstreu positioniert. Obwohl die CO2-Werte der Biokatproduktion bereits 2011 als vorbildlich eingestuft wurden, hat die Gimborn GmbH nicht nachgelassen und ihren ökologischen Fußabdruck weiter verkleinert. Dazu wurde 2017 erneut der Product Carbon Footprint errechnet – hierbei wurde der gesamte Lebenszyklus des Produkts miteinbezogen. Das Ergebnis: Die Emissionswerte gingen um weitere 11 % zurück.
In dieser heißumkämpften Kategorie zeichnete die Jury die Adolf Würth GmbH & Co. KG aus. Der Grund: Mit dem Varifix Schnellmontagesystem punktet Würth mit dem ersten Cradle-to-Cradle zertifizierten Montageschienenprogramm weltweit. Das Cradle to Cradle®-Designkonzept zielt darauf ab, Produkte in immer wiederkehrenden Kreisläufen „Von der Wiege zur Wiege“ zu erschaffen. Auf diese Weise bietet Würth den Einstieg ins Zeitalter des ökoeffektiven Bauens.
Das Beschaffungsmodell der Alnatura Produktions- und Handels GmbH setzt auf eine kontinuierliche und enge Kooperation mit lokalen Partnern und Gemeinschaften, mit denen Alnatura ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen an ein ganzheitlich nachhaltiges Wirtschaften entwickelt. In den wenigen Fällen in denen nicht mit regionalen Erzeugern zusammengearbeitet wird, stellen die Alnatura Policy Sozialstandards sicher, dass die Herstellerunternehmen die ILO-Kernarbeitsnormen einhalten.
Mit dem Flaggschiff-Projekt „Eintracht Frankfurt Pausenliga“ verfolgt der Verein das Ziel, Spielspaß mit gesunder Bewegungsförderung zu verbinden, das soziale Miteinander zu fördern und einen Beitrag für die Vernetzung von Schul- und Vereinssport zu leisten. Seit dem Projektbeginn in 2007 wurden mehr als 25 000 Schulkinder in Bewegung gebracht: höchste Zeit also für eine verdiente Auszeichnung.
In der Kategorie Umweltverantwortung überzeugt die DFH mit ihrem Konzept für nachhaltige und energieeffiziente Häuser aus Holz. Die DFH bringt mit ihren zertifizierbaren Hauskonzepten nachhaltiges Bauen in die Breite und hilft so, entscheidende Impulse für eine Wende in der Baubranche zu setzen.
Messen ist Wissen: Im Zuge der Einführung eines Energiemanagementsystems hat ALDI SÜD einen einzigartigen Prozess entwickelt, der den zu erwartenden Energieverbrauch der Filialen den tatsächlichen Werten gegenüberstellt. Anhand dieser Daten analysiert ALDI SÜD sehr genau, wo Auffälligkeiten auftreten und Einsparpotential besteht. In 2017 konnten rund 10 Millionen kWh durch die effiziente Energiemanagementsoftware eingespart werden.
Eine Ausnahme bildete die Kategorie „Sustainability Awareness Film“, welcher in diesem Jahr zum zweiten Mal als Publikumspreis vergeben wurde. Hierbei stimmten die Konferenzteilnehmer und die Öffentlichkeit online über den Gewinner mit dem besten Nachhaltigkeitskurzfilm ab. Das Kurzvideo „Unsere Mission 2050: Null Emissionen“ der Deutschen Post DHL Group konnte den größten Anteil der Teilnehmer überzeugen.
2017
Die Döhler GmbH wird ausgezeichnet für die Art und Weise wie das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie und -kultur ganzheitlich integriert ist. Im Rahmen einer globalen CSR-Strategie hat die Döhler GmbH ambitionierte Ziele für das Jahr 2020 gesetzt und die Handlungsschwerpunkte an einer umfassenden Wesentlichkeitsanalyse ausgerichtet. Besonders hervorhebenswert ist das Döhler Agro-Sustainability Programm, welches auf der Ebene der Landwirte zu einer langfristigen, lokal verankerten und verantwortungsvollen Wertschöpfung führt.
ALDI SÜD hat sich zum Ziel gesetzt, Kunden nicht zwischen „nachhaltigen“ und „konventionellen“ Produkten entscheiden zu lassen, sondern das gesamte Sortiment nachhaltig zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen CR-Anforderungen für unterschiedliche Warengruppen definiert und diese Anforderungen in den Verträgen mit Lieferanten und die Einkaufsprozesse eingebunden. Zudem hat ALDI SÜD eine Bewertung der CR-Performance eingeführt, dessen Ergebnisse direkten Einfluss auf das Geschäftsvolumen mit ALDI haben.
Wer es mit der Reduzierung von Treibhausgasemissionen ernst meint, kann sich nicht auf diejenigen Emissionen beschränken, die unmittelbar mit dem Geschäftsbetrieb zusammenhängen, sondern muss auch die Emissionen die bei der Verwendung und Entsorgung von den hergestellten Produkten berücksichtigen. Anhand einer Lebenszyklusanalyse bilanziert die Diebold Nixdorf AG den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte über den gesamten Lebenszyklus hinweg und ist somit in der Lage, Einsparpotentiale zu ermitteln und die Ressourceneffizienz signifikant zu erhöhen.
Um Umweltauswirkungen zu minimieren, wendet die DMK Deutsches Milchkontor GmbH den sogenannten Produktintegrierten Umweltschutz (PIUS) an, welcher es ermöglicht, Umweltbelastungen vorsorgend bereits an der Quelle zu vermeiden und über Produktionsprozesse hinweg zu reduzieren. Dass die Technik funktioniert, zeigte sich eindrucksvoll am Standort Altentreptow, wo im Rahmen von PIUS ein System installiert wurde, das durch Wärmerückgewinnungsverfahren jährlich bis zu 25.000 Megawattstunden Primärenergie einspart.
Das Beschaffungsmodell der Symrise AG setzt auf eine kontinuierliche, enge Kooperation mit lokalen Partnern und Gemeinschaften. Der nachhaltige Anbau von Vanille in Madagaskar gilt hierfür als Paradebeispiel: Um die Zusammenarbeit mit 7.000 Farmern in rund 90 Dörfern langfristig zu sichern und zur nachhaltigen Entwicklung der Region beizutragen, investiert Symrise in lokale Bildungs- und Umweltschutzmaßnahmen sowie auch Infrastruktur. Zudem hat Symrise gemeinsam mit Unilever und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeitet (GIZ) eine Partnerschaft initiiert, um die Lebensgrundlage der Vanillebauern und deren Kinder auf Madagaskar zu verbessern.
Trotz internationaler Ausrichtung hat die Franz Haniel & Cie. GmbH nie den Blick für das Naheliegende verloren: die Stadt Duisburg und das Ruhrgebiet. Hier fordert die Holding nicht nur die lokale Bildung, Wirtschaft und Kultur, sondern setzt sich auch aktiv für mehr Innovation und Gründergeist in Nordrhein-Westfalen ein: Mit dem Social Impact Lab Duisburg, welches von Haniel mitgetragen wird, wurde in Ruhrort das erste Zentrum für soziale Innovation und Entrepreneurship in der Region eröffnet. Mit dem Social Impact Lab möchte Haniel gemeinsam mit den Partnern die bisher unzureichenden Bedingungen für die Gründung von Sozialunternehmen verbessern.
Mit 8,4 Mrd. verkauften Frachttonnenkilometern im Jahr 2016 gehört das Thema Flugeffizienz zu den wesentlichen Umweltaspekten der Lufthansa Cargo AG. Um die Treibstoffeffizienz zu erhöhen und die CO2-Emissionen zu verringern, hat Lufthansa Cargo ein Analysetool eingeführt, welches reale Flugdaten zum Treibstoffverbrauch sammelt und auswertet. Aus der Datenmasse, die so entsteht, werden wirkungsvolle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung abgeleitet, deren Ausmaß im ersten Jahr bereits bei über 10.000 Tonnen CO2 liegt. Somit leistet das Vorzeigeprojekt OMEGA einen wesentlichen Beitrag dazu, die CO2-Emissionen bis 2020 um 25 % auf Basis von 2005 zu senken.
Coca-Cola hat sich zum Ziel gesetzt, das wassereffizienteste Unternehmen der Erfrischungsgetränkeindustrie zu sein. Die Strategie, womit Coca-Cola die Jury überzeugen konnte, beruht auf vier Säulen: Wasser schützen, Wasser aufbereiten, den Wasserverbrauch reduzieren und Wasser schaffen. In jeder der vier Säulen konnte das Unternehmen wirksame Maßnahmen vorzeigen, die zu einem verantwortungsbewussten Wassermanagement beitragen. Besonders lobenswert ist die Tatsache, dass Coca-Cola als erstes der Forbes-500-Unternehmen eine ausgeglichene Wasserbilanz vorweisen kann.
Die GLS Bank versteht sich als sozial-ökologische Bank, die sich für ein faires und transparentes Finanzsystem einsetzt. Die Jury überzeugte insbesondere die systematische Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Kreditvergabe. So wird sichergestellt, dass die Bank ausschließlich in sinnstiftende Unternehmen und Projekte investiert. Außerdem bietet die GLS Bank Kunden vollste Transparenz: Alle unterstützen Projekte und Unternehmen werden offengelegt. So haben Kunden die Möglichkeit zu überprüfen, ob die Bank ihrem Werteverständnis entspricht und lebt.
Die Evonik Industries AG verfügt über langjährige Erfahrung mit Ökobilanzen und hat im Rahmen seiner strukturierten Nachhaltigkeitsanalyse der Geschäfte bereits rund 70 Prozent des Außenumsatzes seiner drei Chemiesegmente anhand von Ökobilanzen ausgewertet. Um das Bewusstsein für den Nutzen von Ökobilanzen zu fördern, hat Evonik gemeinsam mit der Quantis GmbH & Co. KG ein Lernspiel ausgearbeitet, welches auf zugängliche Weise die wesentlichen Bausteine eines Lebenszyklus demonstriert. Das Brettspiel ermöglicht einen dynamischen Dialog und regt an, eingehend über das Thema Nachhaltigkeit nachzudenken.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg und mit Förderung des EU-Programm Low Carbon City Lab hat Telefónica Deutschland eine innovative Methode zur Optimierung der Verkehrsströme entwickelt. Mithilfe von anonymisierten Mobilfunkdaten werden aus Bewegungsflüssen Verkehrsströme und die damit verbundene Schadstoffbelastung abgeleitet. Die Erkenntnisse, die mit dieser Methode gewonnen werden, helfen Städten dabei, den Verkehr besser zu lenken, die Effizienz zu erhöhen und gezieltere Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung zu treffen.
Eine Ausnahme bildete die Kategorie „Audience Award: Sustainability Short Film“, welcher in diesem Jahr erstmals als Publikumspreis vergeben wurde. Hierbei stimmten die Teilnehmer der Konferenz am 17. Mai vor Ort durch ein Live-Votum per Smartphone über den Gewinner mit dem besten Nachhaltigkeitskurzfilm ab. Der Kurzfilm der Symrise AG zum Thema der nachhaltigen Anbau von Vanille in Madagaskar konnte 52% der Teilnehmer überzeugen.
2016
Bei der Herstellung von Aromen und Duftstoffen verwendet Symrise über 10.000 natürliche und synthetische Rohstoffe aus mehr als 100 Ländern. Die Jury lobte das umfassende Responsible Sourcing Modell, welches auf eine kontinuierliche, enge Kooperation mit den Lieferanten, auf soziales und ökologisches Engagement vor Ort und auf strategische Partnerschaften setzt. Der nachhaltige Anbau von Vanille in Madagaskar gilt hierfür als Paradebeispiel: Um die Zusammenarbeit mit 7.000 Farmern in rund 90 Dörfern langfristig zu sichern, investiert Symrise nicht nur in Bildungs- und Umweltschutzmaßnahmen, sondern auch in Infrastruktur: Durch den Bau einer Vanille-Extraktionsfabrik in Madagaskar werden nicht nur die Transportwege verkürzt und die Emissionen verringert, sondern auch die Wertschöpfung bleibt vor Ort.
Nachdem 2015 die VfL Wolfsburg Fußball GmbH den Award erhielt, war diesmal der SV Werder Bremen an der Reihe. In Kooperation mit dem psychosozialen und therapeutischen Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folterüberlebende REFUGIO startete die CSR-Abteilung von Werder Bremen das Projekt SPIELRAUM, ein Spiel- und Trainingsangebot speziell für junge Geflüchtete, welches häufig als erste Anlaufstelle dient und zur gesellschaftlichen Teilhabe beiträgt.
Unter dem Motto „Brücken bringen Wohlstand“ ist der internationale Baukonzern HOCHTIEF mit der Nichtregierungsorganisationen Bridges to Prosperity (B2P) eine Partnerschaft eingegangen. Seit 2010 hat HOCHTIEF insgesamt 19 Brücken mit B2P errichtet – in Zentralamerika sowie in Ruanda in Zentralafrika: dauerhafte Alltagshilfen, die zehntausenden Menschen zugutekommen. Gebaut werden die Brücken von einem Team aus Konzernmitarbeitern und Bewohnern der angrenzenden Gemeinden.
Der Film „Fair Trade for Fair Life“ zeigt das Herzstück des sozialen Engagements der Dr. Goerg GmbH auf den Philippinen, wo sich Dr. Goerg als Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmen persönlich an Hilfsprojekten beteiligt. Neben Kindergarten- und Schulprojekten, die den Kindern vor Ort eine bessere Zukunft ermöglichen, gehört dazu auch die Unterstützung des Waisenhauses Hospicio de San José in Manila. Das Fazit der Jury: Durch finanzielle und persönliche Hilfe leistet Dr. Goerg einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Grundversorgung der dort lebenden Kinder und Babys.
Um die Ressourcen-Effizienz zu steigern, hat der Voith-Konzern einen Green Controlling Ansatz entwickelt, der sich stark am Controlling-Zyklus aus dem Finanzcontrolling orientiert. Wesentliche Erfolgsgrundlage ist eine konzernweite einheitliche IT-seitige Umsetzung des Green Controlling Prozesses, die den Erfassungs-, Analyse- und Reporting-Prozess abbildet und Transparenz schafft. Mit den bis heute durchgeführten Maßnahmen hat Voith jährliche Einsparungen in Höhe von 737.078 m3 Wasser generiert.
Auch im Bereich Energie-Effizienz punktet die Voith GmbH mit dem Green Controlling Ansatz. Die bis heute durchgeführten Maßnahmen für Energie-Effizienz haben zu Einsparungen von 52.704 MWh Energie geführt. Zusammen mit den Maßnahmen für Wassereffizienz und Materialeffizienz führt der Ansatz zu jährlichen Einsparungen in Höhe von 6,5 Mio. Euro.
Die GLS Bank versteht sich als sozial-ökologische Bank, die sich für ein faires und transparentes Finanzsystem einsetzt. Die Jury überzeugte die systematische Berücksichtigung der Chancengleichheit bei der Kreditvergabe. In diesem Prozess werden die Gewährleistung von Chancengleichheit, der gezielte Abbau von Diskriminierung und insbesondere die Frauenförderung als Positivkriterium genannt. Die Verletzung von Frauenrechten gilt als Negativkriterium, sodass mit diskriminierenden Unternehmen keine Geschäfte gemacht werden.
Diese Ansprüche gelten natürlich auch für die Bank selbst: Wo im Jahr 2009 28 % der Führungspositionen von Frauen besetzt waren, sind es mittlerweile 43,5 %.
Coca-Cola wird ausgezeichnet für die Art und Weise wie das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie und -kultur ganzheitlich integriert ist. Im Rahmen einer globalen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich Coca-Cola den Rahmen „Me, We, World“ gegeben und seine Handlungsschwerpunkte am individuellen Wohlbefinden (Me), an der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts (We) und am Umweltschutz (World) ausgerichtet. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist nicht nur in allen Prozessen des Kerngeschäfts fest verankert, sondern bezieht auch die gesamte Wertschöpfungskette und alle Mitarbeiter mit ein.
Die Commerzbank versteht Mitarbeiter als zentralen Erfolgsfaktor und arbeitet intensiv daran, die psychische und physische Gesundheit sowie das soziale Wohlbefinden der Mitarbeiter sicherzustellen. Besonders beeindruckend ist die Vielfältigkeit der angebotenen Leistungen, denen ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde liegt: Das betriebliche Gesundheitsmanagement fokussiert nicht nur auf Kernthemen wie Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Suchtprävention, sondern umfasst auch das sogenannte Employee Assistance Program, welches Mitarbeiter und ihre Angehörigen in schwierigen Berufs- und Lebenssituationen aktiv unterstützt.
Symrise beeindruckte die Jury mit dem selbstentwickelten, auf der LCA-Methodik basierenden Product Sustainability Scorecard-System, welches es Symrise ermöglicht, alle Daten über die umweltrelevanten Aspekte der Rohstoffe und Produkte in einer umfassenden, wissenschaftlich fundierten Analyse zusammenzuführen. Die standardisierte Vorgehensweise gewährleistet die Vergleichbarkeit der Ergebnisse und bietet Symrise somit die Möglichkeit, sich im Vergleich zu verfügbaren Alternativen konsequent für die umweltfreundlichste Variante zu entscheiden.
Die Deutsche Telekom zählt zu den wenigen Unternehmen, die das Thema Emissionen ganzheitlich betrachten und Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfassen. Die Lieferanten der Deutschen Telekom werden aktiv in das Thema Emissionen eingebunden, mit dem Ziel die sogenannten Scope 3 Emissionen zu ermitteln, offenzulegen und zu reduzieren. Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 hat die Deutsche Telekom bereits die Daten aus 10 Ländern offengelegt, für das nächste Jahr ist das Reporting der Scope 3 Emissionen für den Gesamtkonzern geplant.
Um den ökologischen Einfluss der Paketzustellung zu minimieren, hat UPS in der Hamburger Innenstadt das UPS City Logistics Project gestartet. Bei diesem Projekt setzt UPS vier Container als mobile Paket-Depots ein. Aus diesen Depots liefern 13 Zusteller per Sackkarre oder Lastenfahrrad in der Innenstadt aus. Damit sind täglich rund 800 Kilometer auf schadstofffreie Zustellung umgestellt. Das Modellprojekt, das 2012 mit einem Container als mobiles Depot startete, ist inzwischen auf vier Depots und ein größeres Zustellgebiet ausgeweitet worden.
2015
Die GESOBAU AG wurde mit einem Award in der Kategorie Compliance für den Aufbau eines vorbildlichen Compliance Managementsystems geehrt. Die Jury lobte, wie umfassend das Unternehmen den Bereich Compliance an seine Mitarbeiter vermittelt. Grundwerte-Diskussionen mit Workshops für alle Mitarbeiter ermöglichen eine konkrete Auseinandersetzung jedes Einzelnen mit der Thematik. Compliance Schulungen und ein Handbuch festigen das Wissen der Mitarbeiter nachhaltig und geben eine klare Orientierungshilfe. Um die Wirksamkeit zu bestätigen wird das Compliance Management jährlich zertifiziert. Kunden und Mitbewerber können damit auf die Integrität des Unternehmens und der Mitarbeitern vertrauen und es wird ein nachhaltig gewinnbringendes Geschäftsklima für alle Stakeholder geschaffen.
Die Deutsche Telekom arbeitet mit 30.000 Zulieferern in über 80 Ländern zusammen. Diese komplexe Lieferkette schließt das Unternehmen explizit in seine gesellschaftliche Verantwortung ein. Dies betrifft sogar nicht nur die direkten Lieferanten, sondern – wenn möglich – auch die Vorlieferantenstufen. Die Jury stellte heraus, wie beispielhafte Projekte wie das „DT Supplier Development Programm“ und die „IKT-Modellfabrik“ der Telekom zeigen, wie Lieferanten im Rahmen von Kooperationen dauerhaft motiviert und letztlich erfolgreich zu einer verstärkten Integration sozial-ökologischer Verantwortung in die eigene Wirtschaftsweise angeleitet werden können. Damit nimmt das Unternehmen eine wichtige Funktion als treibende Kraft im Bereich Responsible Sourcing ein.
Die VfL Wolfsburg Fußball GmbH wurde in der Kategorie Society Engagement National ausgezeichnet. Die Jury begründet dies mit dem herausragend proaktiven Engagement des Unternehmens: Anstatt nur auf Anfrage Projekte finanziell zu unterstützen, hat das CSR-Team des Unternehmens Kernthemen herausgefiltert und fokussiert sein Engagement auf selbst entwickelte, miteinander vernetzte und langfristig angesetzte Projekte, die auf gesellschaftliche Veränderungen abzielen. Schwerpunkte bilden dabei wichtige Themen wie Bildung, Gesundheit und Integration. Den Erfolg belegen laut Jury erfolgreiche Projekte wie das Muuvit-Abenteuer, für das VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs die Schirmherrschaft übernommen hat. Das innovative Bildungsprogramm aus Finnland animierte bereits über 35.000 Schulkinder in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt auf spielerische Weise, Spaß am Lernen und an der Bewegung zu entwickeln.
Stellvertretend für die Bank im Bistum Essen erhielt Herrn Thomas Homm den Award für Society Engagement International im Bereich Mikrofinanzierungen. Die Bank arbeitet mit spezialisierten Mikrofinanzinstituten zusammen, die armen aber wirtschaftlich aktiven Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern Basis-Finanzdienstleistungen, vor allem Mikrokredite, anbieten. Diese kleinen Kredite funktionieren wie eine „Hilfe zur Selbsthilfe“ und sind damit in den Augen unserer Jury als besonders wertvoller Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung auszuzeichnen. Mit dem Konzept MikrofinanzSparen sowie der KCD-Mikrofinanzfonds können Kunden der Bank im Bistum Essen mit Ihrer Investition an dieser Entwicklung Teil haben und gleichzeitig eine sichere Rendite erhalten. Damit wird eindrücklich gezeigt, dass Ethik und Rendite keinen Widerspruch darstellen müssen.
In der Kategorie Fair Business wurde die GLS Gemeinschaftsbank eG für Ihr nachhaltig ausgerichtetes Bankgeschäft ausgezeichnet. Die Jury überzeugten die hohen sozialen und ökologischen Kriterien und Grundsätzen, die das Investitions-, Anlage- und Finanzierungsgeschäft der Bank prägen. Im Detail wird dieses durch 7 Positiv- und 14 Negativkriterien bestimmt, die sich das Unternehmen selbst auferlegt hat. Ein intern wie extern besetzter Anlageausschuss definiert darauf basierend das Anlageuniversum der GLS Bank. Jede Kreditanfrage wird entsprechend streng geprüft. Darüber hinaus beeindruckt eine umfassende Transparenz: Kredite an Unternehmen und Projekte werden online und im Kundenmagazin veröffentlicht.
Die Ernst & Young GmbH wurde mit einem Award in der Kategorie Women Empowerment bedacht. Die Jury zeichnet damit das Engagement und die Positionierung des Unternehmens bezüglich „Frauen in Führung“ aus. In Deutschland werden Führungspositionen für Frauen meist nur im Zusammenhang mit dem oberen Management diskutiert. EY nimmt sich diesem Problem umfassender an und versucht Frauen von Beginn ihrer Karriere an aktiv zu fördern. Um den Fortschritt zu überwachen, nutzt das Unternehmen umfassende Monitoringsysteme: Eine jährliche Auswertung geschlechterspezifischer Daten, jährliche Analysen von Karrierestufen und –pfaden von jungen Führungskräften, um die Entwicklung des Geschlechterverhältnisses einschätzen zu können sowie die Analyse von Gehältern, um den Gender Gap zu reduzieren. In Deutschland liegt diese Gap durchschnittlich bei 22 %, bei EY sind es nur noch 2 % - Tendenz sinkend.
Michael Kölzer nahm den Award in der Kategorie Employer Accountability für die HOCHTIEF Aktiengesellschaft entgegen. Die Grundpfeiler der Personalarbeit bei HOCHTIEF sind Arbeitnehmerrechte, Personalentwicklung, Diversität, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Jury identifizierte die Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter als besonders lobenswert: An der HOCHTIEF-Akademie, der Turner University und der Flatiron Construction University bietet HOCHTIEF seinen Mitarbeitern Präsenz- sowie Onlineseminare an. HOCHTIEF unterstützt damit kontinuierlich seine Mitarbeiter bei der beruflichen Weiterentwicklung und der Entfaltung ihres persönlichen Potenzials. Die durchschnittliche Aus- und Weiterbildungsstundenzahl liegt bei beachtlichen 22 Stunden pro Mitarbeiter und Jahr.
Den Award in der Kategorie “Environment” nahm die Bischof + Klein GmbH & Co. KG entgegen. Bereits 1985 veröffentlichte B+K seinen ersten Umweltbericht und war damit Vorreiter in der Industrie. 1996, kurz nach Erscheinen der europäischen EMAS-Verordnung, führte B+K ein Umweltmanagementsystem ein und machte seine Aktivitäten zum Schutz der Umwelt am Standort Lengerich transparent sowie systematisch nachvollziehbar. Konkretes Ziel für 2025: die lösemittelfreie Produktion. Ein erster Schritt ist bereits getan. Die Sparte Industrieverpackungen reduzierte den Einsatz von Lösemitteln im Laufe der vergangenen 13 Jahre um etwa 96 Prozent. Dieser beeindruckend kontinuierliche Entwicklungsprozess eines Familienunternehmens und die damit verbundene Vorbildfunktion innerhalb des Mittelstandes veranlasste die Jury zu ihrer Award-Entscheidung.
Die Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG wurde durch die Jury in der Kategorie Energy Efficiency für einen Award ausgewählt. Unter dem Motto „LESS“ (Low Emission Sealing Solutions) produziert Freudenberg innovative Dichtungen für unter anderem die Automobilindustrie, die die Effizienz von Fahrzeugen durch Emissionsverringerungen und Treibstoffeinsparungen erhöhen. Freudenberg-Produkte können in nahezu jedem Fahrzeug angetroffen werden, das heute im Straßenverkehr verwendet wird. Ein Produkt, das meistens unsichtbar, aber fast immer unverzichtbar ist, kann so einen wertvollen Beitrag zu einem sparsameren Umgang mit Ressourcen leisten und eine nachhaltigere Mobilität ermöglichen. Die Jury zeichnet damit einen wahren „hidden champion“ aus.
Die Entscheidung der Jury in der Kategorie Carbon Footprint für einen Award fiel auf die Commerzbank AG, auf der Konferenz vertreten durch Frank Hofmann. Der Grund liegt in der klaren strategischen Ausrichtung des Unternehmens bezüglich seiner Klimaziele. Die Vermeidung von CO2-Emissionen spielt dabei eine bedeutende Rolle. Ziel ist eine Reduzierung bis 2020 um 70 % gegenüber 2007. Mit 67% ist die Bank bereits auf einem sehr guten Weg. Seit Januar 2015 arbeitet die Commerzbank vollständig klimaneutral und berücksichtigt dabei neben den Emissionen des Bankbetriebs auch den Arbeitsweg der Mitarbeiter, zentrale Publikationen wie den Geschäftsbericht sowie Großveranstaltungen wie die Hauptversammlung. Darüber hinaus leistet die Commerzbank im Kerngeschäft durch die Finanzierung erneuerbarer Energien einen beachtlichen Beitrag zur Energiewende und beteiligt sich an internationalen Klimaschutzinitiativen aus Politik und Gesellschaft.
Die Symrise AG konnte sich über einen Award in der Kategorie Sustainable Leadership freuen. Dass diese Beurteilung verdient ist, belegt die konsequent auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete und hochgradig transparente Unternehmensstrategie : Das Managementsystem basiert auf den internationalen Standards ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001, ISO 26000, ISO 50001 und SA8000. Alle Lieferanten werden nach den Sedex SMETA Kriterien geprüft und auch der jährliche Nachhaltigkeitsbericht wird extern verifiziert. Seit 2013 sind Teile der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens Bestandteil der individuellen Zielvorgaben aller Führungskräfte. Ein Core-Team Sustainability berichtet vierteljährlich direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Symrise AG und macht Nachhaltigkeit wortwörtlich zur Chefsache. „Care Teams” tragen mit gezielten Initiativen in allen regionalen Headquarters des Unternehmens und an zahlreichen weiteren internationalen Standorten dazu bei, Nachhaltigkeit direkt vor Ort umzusetzen und so noch tiefer in das tägliche Handeln aller Mitarbeiter zu integrieren.